Overview
Die Arbeit untersucht, wie der romische Historiker Tacitus in seinen Werken Historien, Annalen und Agricola Sentenzen (meist kurze Satze mit dem Anspruch auf Allgemeingultigkeit) verwendet. Aus der rhetorischen Theorie (Quintilian) ergeben sich eine Definition der Sentenz sowie die zur Beschreibung geeigneten Kategorien. Insgesamt werden mehr als 300 Belege gesammelt, von denen knapp zwei Drittel aus den Reden stammen. Die Sentenzen erfullen schmuckend-stilistische Funktionen, die eng mit ihren argumentativen Funktionen verknupft sind. In den Reden dienen sie dem Historiker auch dazu, den jeweiligen Redner zu charakterisieren und aufgeworfene Fragestellungen zu durchdenken. Fur die historische Erzahlung ergibt sich aus den Interpretationen zweier Partien (Historien 1,76 und Annalen 2,39 f.), dass Sentenzen auch grossere Zusammenhange sowie die Ursachen historischer Vorgange aufzeigen. Folglich haben sie in einzelnen Fallen die Aufgabe, historische Erkenntnisse zu vermitteln. Die Anordnung samtlicher Belege nach Themenkreisen zeigt, dass Tacitus mit Hilfe des Stilmittels der Sentenz zentrale Anliegen seines Werkes in knapper und pointierter Form darstellt.
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Details
- ISBN-13: 9783515078023
- ISBN-10: 3515078029
- Publisher: Franz Steiner Verlag Wiesbaden GmbH
- Publish Date: July 2001
- Page Count: 206
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